Tee ist weltweit verbreitet. In vielen Kulturen gehört Tee zu den alltäglichen Getränken dazu. Die Auswahl an Tee ist endlos. Neben Schwarztee, Grüntee und Kräutertee gibt es viele weitere Teesorten. Aber woher kommt Tee eigentlich? Die meisten Menschen denken in Sachen Teeanbau automatisch an China, Japan oder Indien. Aber woher kommt Tee? Was sind die wichtigsten Tee-Anbaugebiete der Welt? Und wie unterscheidet sich der Tee im Geschmack in Bezug auf das Herkunftsland? All das und vieles mehr kannst du im Folgenden nachlesen.
Welche Länder sind Tee-Anbaugebiete?
Schwarztee, Grüntee und weißer Tee wird aus der sogenannten Tee-Pflanze gewonnen. Diese Teesorten sind insbesondere im mittleren und Fernen Osten zu finden. Vor ein paar Jahren noch waren China und Indien die wichtigsten Länder in Sachen Teeanbau. Bekannte Teesorten wie Darjeeling oder Assam Tee wurden sogar nach den gleichnamigen Anbaugebieten benannt. Inzwischen wird Tee jedoch fast überall in der Welt angebaut. Dementsprechend gibt es heutzutage keine Grenzen in Sachen Sortenvielfalt mehr.
Dennoch ist Teeanbau innerhalb Europas nach wie vor eher selten. Auch Nordamerika ist nach wie vor kein typisches Herkunftsland für Tee. Trotzdem wird auch innerhalb Europas Tee angebaut. Korsika und die Azoren sind mit ihrem ganzjährigen milden Klima förmlich als Anbaustätte prädestiniert. Viele Teesorten mögen das warme, milde Klima und gedeihen demnach besonders gut.
Innerhalb Asiens dagegen dient fast jede Region als Tee-Anbaugebiet. Ähnlich verhält es sich mit Australien und Afrika. Die südlichen Nationen innerhalb Afrikas bieten hervorragende Voraussetzungen, um Tee anzubauen.
Auch wenn Tee inzwischen weltweit angebaut wird, bleibt China nach wie vor der weltweit größte Teeproduzent. In der chinesischen Kultur ist Tee bereits seit mehr als 4000 Jahren fester Bestandteil. Das Land liefert jährlich über 2.000.000 Tonnen Tee. Dieser wird weltweit verkauft. Dennoch ist China nicht der größte Teeproduzent der Welt, sondern nach wie vor Kenia. Das bedeutet aber nicht, dass Kenia mehr Tee als China produziert, sondern dass Kenia deutlich mehr Tee exportiert als China. Tee ist in der chinesischen Kultur nicht mehr wegzudenken.
Wusstest du, dass China hauptsächlich Grüntee produziert? 75 % des gesamten Teeanbaus in China ist Grüntee. Die Anbaufläche innerhalb des Landes beträgt etwa 2.212.750 Hektar. Pro Kopf beträgt der Verbrauch an Tee etwa 4,3 kg im Jahr.
Teeanbau in China
Grundsätzlich erstrecken sich die Teeanbaugebiete innerhalb Chinas über das ganze Land. Eine der bekanntesten Anbaugebiete ist dabei wahrscheinlich die Provinz Fujian. Die Provinz steht nicht nur unter dem Schutz des UNESCO Weltkulturerbe, sondern sie ist zudem das größte Anbaugebiets Chinas. Hier wird unter anderem weißer Tee, grüner Tee, Jasmin Tee, Schwarztee aber auch Oolong Tee angebaut.
Eine weitere Region ist Anhui. Eine der bekanntesten Teesorten Chinas ist Keemum. Die Teesorte ist insbesondere wegen ihrer fruchtigen Note bei vielen Menschen sehr beliebt. In dieser Region werden daneben auch Grüntees angebaut.
In Yunnan ist die Erde besonders gut für den Tee-Anbau geeignet. Dies spiegelt sich auch im Geschmack des Tees wider. Hauptsächlich bei Teeliebhabern ist Tee aus dieser Region sehr begehrt.
Teeanbau in Indien
Indien ist bekannt für Assam Tee. Dieser wird in der gleichnamigen Hochebene angebaut. Das Land belegt nach China den zweiten Platz in Sachen Teeanbau. Es überzeugt mit einer Anbaufläche von mehr als 600.000 Hektar. Davon befinden sich jedoch bereits mehr als 2.000 Teeplantagen in der Region Assam.
Auch südlich des Himalayas wird Tee angebaut. Hier wird der südliche Berghang vornehmlich für den Anbau von Darjeeling genutzt. Eine weitere Besonderheit Indiens ist der sogenannte Nilgiri Tee. Er wird in kleinen Teegärten produziert. Meist sind diese nicht größer als 10 Hektar.
Wusstest du, dass manche Anbaugebiete in Indien auf einer Höhe von bis zu 2.200 Metern über dem Meeresspiegel liegen? Die am meisten angebauten Teesorten innerhalb Indiens sind Schwarz- und Grüntee.
Indien zählt weltweit neben China und Kenia zu den größten Exporteuren. Pro Jahr werden etwa 150.000 Tonnen Tee exportiert. Der Teeverbrauch pro Kopf liegt dabei jedoch noch nicht mal bei einem kg.
Teeanbau in Japan
Teeanbau findet auch außerhalb von Indien und China statt. Tee ist nicht nur fester Bestandteil in Japan, sondern wird auch dort angebaut. Die Produktion gehört in China zum festen Bestandteil der Landwirtschaft.
Tee ist Bestandteil in der japanischen Kultur. Es ist demnach auch kein Wunder, dass Japan kaum Tee exportiert. Fast die gesamte Tee-Ernte wird innerhalb Japans verkauft. Nur etwa zwei Prozent werden ans Ausland verkauft. Japanischer Tee ist sehr kostbar unter Liebhabern. Vor allem der japanische Grüntee ist äußerst beliebt.
Die größten Teeanbaugebiete Japans befinden sich vorwiegend in der südlichen Hälfte des Landes. Dort sind die entsprechenden klimatischen Voraussetzungen gegeben. Die Teeanbauregion Uji ist eine der weltweit am bekanntesten Gebieten in Sachen Teeanbau. Liebhaber sind besonders von der Qualität überzeugt. Dementsprechend teuer und beliebt ist Tee aus Uji.
Die Anbaufläche beträgt etwa 43.200 Hektar. Japan hat demnach deutlich kleinere Anbaugebiete als zum Beispiel Indien oder China. Dies ist einer der Gründe, warum japanischer Tee so beliebt ist. Obwohl Japan jährlich über 100.000 Tonnen Tee produziert, werden dennoch nur 1.800 Tonnen exportiert.
Teeanbau in Kenia
Kenia ist weltweit der größte Tee Exporteur. Mit mehr als 344.000 Tonnen exportiert Kenia fast 95 % der gesamten Produktion.
Wusstest du, dass Tee in Kenia zu 80 % in Familienbetrieben angebaut wird? Nur etwa 20 % stammen aus industriellem Anbau. Das Hauptanbaugebiet Kenias ist das Great Rift Valley. Dieses befindet sich im Südwesten des Landes. Es handelt sich dabei um ein Hochland. Mit etwa 2.000 Metern über dem Meeresspiegel bietet es ganz jährlich hervorragende Bedingungen für den Teeanbau. Das Klima ist dabei so gut, dass der Tee nicht nur das ganze Jahr angebaut, sondern auch geerntet werden kann.
Die häufigste Teesorte ist schwarzer Tee. Die Bevölkerung in Kenia trinkt genau wie in Indien kaum Tee. Der pro Kopf Verbrauch pro Jahr liegt deshalb nur bei etwa 1 Kg.
Teeanbau in Sri Lanka
Sri Lanka galt jahrelang als die Nummer eins in Sachen Teeanbau. Das Land lag jahrelang noch vor China, was den Anbau und Export von Tee anbelangt. Wusstest du, dass das Land bis 1972 noch Ceylon genannt wurde. Daher hat Ceylon Tee seinen Namen. Ceylon Tee ist nicht nur innerhalb Sri Lankas, sondern weltweit sehr beliebt.
Durch politische Schwierigkeiten musste Sri Lanka große Einbußen im Teeanbau einstecken. Dennoch zählt das Land auch heute noch zu einem der wichtigsten Teeproduzenten weltweit.
Der Teeanbau findet vor allem im Süden der Insel statt. Dabei findet der Anbau in unterschiedlichen Höhenlagen statt. Dies verleiht dem Tee das besondere Aroma und die hohe Qualität.
Sri Lankas Anbaufläche erstreckt sich auf über 230.000 Hektar. Dabei produziert das Land jährlich mehr als 305.000 Tonnen Tee wovon fast 300.000 Tonnen im Export landen.
Was gibt es beim Kauf von Tee zu beachten?
Insbesondere als Teeliebhaber spielt das Anbaugebiet eine wichtige Rolle. Wir bei Ingwer-Budd’l achten in Sachen Tee nicht nur auf die Qualität, sondern auch auf faire Produktionsbedingungen. Wir beziehen unseren Tee deshalb weltweit.
Wusstest du, dass Teesorten wie Ceylon, Assam oder Darjeeling tatsächlich nur als solches benannt werden dürfen, wenn der Tee auch aus dem gleichnamigen Anbaugebiet stammt. Aber nicht nur die Herkunft ist beim Teekauf zu beachten, auch die Qualität spielt eine wichtige Rolle.
Am besten entscheidest du dich beim Kauf von Tee für Bio-Qualität. In diesem Fall kannst du dir sicher sein, dass von der Aussaat bis hin zur Ernte bestimmte Maßstäbe in Sachen Qualitätskontrolle eingehalten wurden.