Ingwer wächst auf der ganzen Welt. Wusstest du, dass es weltweit mehr als 100 verschiedene Ingwer-Sorten gibt? Welche Knolle dabei für dich die Richtige ist, entscheidet nicht nur die Herkunft, sondern auch die Art und Weise der Ernte und der Weiterverarbeitung.Möchtest du Ingwer in der ayurvedischen Küche anwenden oder die gesunde Knolle als Heilpflanze einsetzen? In diesem Fall solltest du dich in jedem Fall für Bio-Ingwer entscheiden. Aber welche Ingwer-Sorten gibt es eigentlich, wo wächst er und worauf sollte bei der Verwendung von Ingwer ansonsten noch geachtet werden? Im Folgenden kannst du mehr dazu lesen.
Was ist Ingwer eigentlich?
Der botanische Name der gelben Knolle lautet Zingiber officinale. Er gehört der Pflanzenfamilie der Ingwergewächse an. Wenn du an Ingwer denkst, denkst du automatisch an die Knolle an sich, also eigentlich an die Wurzel der Pflanze. Diese wächst unterirdisch und stellt außerdem den Haupttrieb des Gewächses dar. Oberhalb der Wurzel weist die Pflanze einen Schilf-artigen Stil mit langen und spitzen Laubblättern auf. Dabei wird sie meist nicht höher als 150 cm.
Ursprünglich kommt die Knolle aus Asien. Dort wurde sie bereits im zweiten Jahrtausend vor Christi angebaut. Das genaue Ursprungsland ist dabei allerdings nicht bekannt. Von Asien aus hat sie sich weiter nach Westafrika sowie Südasien und Sri Lanka verbreitet. In Europa ist Ingwer erst im ersten Jahrtausend nach Christi bekannt geworden. Dies hängt unter anderem mit den speziellen Anforderungen der Anbaubedingungen zusammen.
Ingwer wird hauptsächlich als Gewürzmittel, aber auch als Heilpflanze eingesetzt. In Deutschland kannst du Ingwer im Supermarkt zum Beispiel auch als Ingwer-Shot oder Tee zur Unterstützung des Immun- und Abwehrsystems finden. Die Knolle ist inzwischen bei vielen ernährungsbewussten Menschen fester Bestandteil der täglichen Routine. Auf Reisen wird er oftmals als Kaubonbon gegen Reiseübelkeit eingesetzt. Er kann sehr vielseitig eingesetzt werden und ist deshalb äußerst beliebt.
Woher kommt Ingwer?
Ingwer wächst hauptsächlich in subtropischen Anbaugebieten. Er wächst also da, wo ein warmes und feuchtes Klima herrscht. Die Knolle wird inzwischen ausschließlich industriell angebaut. Wilder Ingwer ist kaum noch zu finden.Das Herkunftsland hängt eng mit den vielseitigen Ingwer-Sorten zusammen. Sie unterscheiden sich vor allem durch die unterschiedliche Bodenbeschaffenheit und Klimabedingungen.
Ist dir auch schon aufgefallen, dass die Herkunft des Ingwers, den du im Supermarkt findest, oftmals schwer herauszufinden ist? Nur wenige Märkte deklarieren die Herkunft der Knolle klar. Bei Ingwer, den du im herkömmlichen Supermarkt findest, handelt es sich allerdings meistens um Ingwer aus China. Sei dir dabei bewusst, dass nicht alle Länder die europäischen Qualitäts-Standards in Sachen Zucht, Beschaffenheit der Böden und dem Einsatz von Pestiziden erfüllen müssen. Ingwer aus China enthält meist einen höheren Anteil an Pestiziden, als du es vielleicht von europäischen Standards gewohnt bist. Nigeria gilt als Land mit der größten Anbaufläche für Ingwer. Dennoch kommt 50 % der gesamten Welternte aus Indien.
Grundsätzlich wird Ingwer inzwischen auf der ganzen Welt angebaut. Dabei wird die Knolle nur in wenigen Ländern frei von Pestiziden angebaut. Ingwer aus Ländern wie Afrika, Jamaika und Peru ist in den meisten Fällen mit dem Bio-Zertifikat versehen.
Achte bei der Verwendung von Ingwer deshalb unbedingt darauf aus welchem Land er kommt und welche Qualitäts-Standards angewandt wurden. Nur so stellst du sicher, dass die Knolle nicht mit Pestiziden belastet wurde.Je nachdem woher der Ingwer kommt, weist er einen unterschiedlichen Schärfe-Grad und Geschmack auf. Das Aroma ist ebenfalls abhängig von dem Anbaugebiet.
Jamaika und Peru gelten als Spitzenreiter in Sachen Qualität. Wir bei Ingwer-Budd’l beziehen unseren Ingwer ausschließlich aus Peru. Die Bauern, mit denen wir zusammenarbeiten, verzichten bewusst auf den Einsatz von Pestiziden und sind auf den Anbau von Bio-Ingwer spezialisiert. Neben der ausgezeichneten Qualität ist die Knolle aus Peru im Geschmack meist sehr intensiv und weist einen höheren Schärfe-Grad auf als anderen Ingwer-Sorten. Allerdings gibt es auch innerhalb der Länder Unterschiede im Geschmack und des Aussehens.
Welche Ingwer-Sorten gibt es?
Neben der Qualität unterscheiden sich die unterschiedlichen Sorten vor allem im Geschmack und der Schärfe. Nicht jeder Ingwer ist gleich scharf. Der Geschmack wird maßgeblich durch die geografische Herkunft beeinflusst.In Europa kannst du vor allem Ingwerknollen der Familie der Zingiber aceae finden. Innerhalb Indiens hingegen ist insbesondere der sogenannte Waldingwer verbreitet. Er gehört zur Pflanzenfamilie Zingiber cassumunar und wird in Indien als Heilpflanze bei Beschwerden wie etwa Durchfall oder Erbrechen eingesetzt.
Genau genommen handelt es sich bei den unterschiedlichen Ingwer-Sorten jedoch nicht um Sorten der Ingwer-Familie, sondern um verschiedene Arten der Gattung. Die Gattung Zingibers, übersetzt Ingwer, unterteilt sich demnach in verschiedene Ingwer-Arten. Am weitesten verbreitet ist dabei die Art Zingiber officinale.
Die einzelnen Ingwer-Sorten unterscheiden sich im Geschmack und dem Aussehen. Australischer Ingwer zum Beispiel schmeckt fruchtig und ist von allen Ingwer-Sorten die mildeste. Bengalischer Ingwer dagegen ist nicht nur stark aromatisch, sondern auch sehr scharf.
Brasilianischer Ingwer weist einen zitronigen Geschmack auf und unterscheidet sich von anderen Sorten wegen der hellen Farbe.
Chinesischer Ingwer ist meistens sehr faserig und dabei eher mild in Sachen Schärfe. Ingwer aus Fidschi kommt inzwischen selten vor. Dabei handelt es sich um eine sehr hochwertige Ingwer-Sorte, die durch den saftigen und aromatischen Geschmack überzeugt.
Ob die Knolle aus Indien kommt, kannst du meist an der hellen Farbe und an dem süßen, zitronigen Geschmack erkennen. Zudem ist indischer Ingwer einer der schärfsten Ingwer-Knollen weltweit. Wo der Ingwer eingesetzt und wie er weiter verbreitet wird, ist ebenfalls vom Herkunftsland und dem Anbaugebiet abhängig.
Westafrikanischer Ingwer wird durch seinen hohen Schärfegrad zum Beispiel meist als Gewürzpulver weiterverarbeitet.
Ingwer aus Peru überzeugt neben der ökologischen Anbauweise, hauptsächlich durch seine intensive Schärfe.
Auf einen Blick
Ingwer, den du in Europa findest, wurde vorwiegend aus fernen Ländern importiert. Achte beim Kauf unbedingt auf das Herkunftsland, denn Ingwer ist nicht gleich Ingwer. Es gibt weltweit mehr als 100 verschiedene Sorten und Arten.
Das Herkunftsland informiert dich neben der Qualität auch über die Belastung mit Pestiziden. Vor allem in Sachen Belastung durch Schädlingsbekämpfungsmitteln gibt es gravierende Unterschiede. Bei Ingwer-Budd’l wird Bio-Qualität großgeschrieben. Wir beziehen unseren Ingwer deshalb ausschließlich von Bio-Bauern aus Peru. So können wir uns sicher sein, dass der Ingwer frei von Schadstoffen ist.